Genügend Nahrung zu haben, ist eine der Grundvoraussetzungen, um in Minecraft zu überleben. Hinzu kommt, dass du Weizen vor allem für die Tierzucht brauchst. Also am Ende kannst du vermutlich nie genug davon haben. Doch immer alles manuell abzubauen, ist keine schöne Aufgabe. Im letzten Beitrag über Redstone haben wir bereits über die Grundfunktionen einer automatischen Farm gesprochen, doch heute setzen wir das Ganze in die Tat um! Mit dieser Anleitung baust du deinen eigenen automatischen Weizenbauernhof, der auf Wasser und Redstone basiert.
Ressourcen für eine Weizenfarm
Anfangs sind einige wichtige Ressourcen nötig, die du dir bereithalten solltest. Wie viel du davon brauchst, ist dir überlassen. Die Felder kannst du nämlich unendlich groß bauen. Aber für eine kleine Farm benötigst du eigentlich nicht viel. Wir fokussieren uns auch auf Rohstoffe, die einfach zu erhalten sind und dich wenig Zeit kosten.
Halte bereit:
- mehrere Stacks Baumaterial für Außenwände (wir haben uns für Holz entschieden)
- mehrere Stacks Erde
- eine oder mehrere Hacken zum Umgraben
- Wassereimer
- reichlich Weizensamen
- 2x Truhen
- 1x Trichter (baust du aus Eisen und einer Truhe)
- Redstone-Staub
- ungefähr 10x Redstone-Verstärker (je nach Variation)
Bauanleitung
Sammelbecken ausheben
Der erste Schritt ist es, den Graben für die später weggespülten Weizenbündel und die Samen zu graben. Wir haben bereits gelernt, dass Wasser mit der Quelle 8 Blöcke fließt. Grabe also 8 Blöcke weit in die Erde. Dahinter solltest du noch zwei weitere Blöcke für die Truhen ausgraben. Platziere die Truhen und bringe den Trichter mittels Shift+Rechtsklick an der Seite der Truhe an. Danach kannst du das Wasser am anderen Ende einfügen und bis über den Trichter fließen lassen.
Felder bauen
Bei diesem Punkt ist dir die Größe eigentlich selbst überlassen. Automatische Farmen dieser Art arbeiten auf dem Prinzip des Wassers, sehen also ähnlich wie die Reisfelder in asiatischen Ländern aus. Die Ebenen bieten viel Platz zum Anbauen und lassen sich eben unendlich weit fortsetzen.
Die unterste Ebene sollte 8 Blöcke tief sein (wieder die Reichweite von Wasser). Alle darüberliegenden Ebenen sollten jeweils einen Block höher und nur 7 Blöcke tief sein. Dadurch brauchst du oben nur eine Wasserquelle zum Ernten. Dadurch entsteht eine Art Treppe. Die Breite ist egal, aber anhand des Grabens unten sind auch hier 7 Blöcke ideal.
Wasserquellen und Anpflanzen
Ein gutes Feld braucht natürlich auch eine Wasserquelle. Manche Tutorials greifen da auf einen parallel laufenden Graben von oben nach unten zurück, aber das machen wir nicht. Wir setzen die Quelle direkt ins Feld. Dadurch gehen uns zwar drei Blöcke verloren, aber du wirst am Ende mehr als genug Weizen haben. Diese Methode ist deutlich einfacher.
Wir haben ja bereits gelernt, dass Wasserquellen 4 Blöcke weit Felder hydrieren. Und da unsere Felder nur jeweils 7x7 bzw. 7x8 Blöcke weit sind, passt das perfekt! Platziere die Wasserquelle jeweils symmetrisch in der Mitte des Feldes.
Diese Wasserquellen solltest du später mit einem Slab oder mit einer Falltür abdecken. Mittlerweile lassen sich diese Blöcke nämlich mit Wasser füllen, was sehr praktisch ist. Auch wenn du das Wasser nicht mehr siehst, ist es immer noch da.
Bearbeite nun das Feld, aber lasse ganz oben einen Streifen für den späteren Ernte-Mechanismus frei. Ansonsten sollten aber alle Felder ausreichend bewässert werden. Pflanze dann dein Weizen mit den Samen an, um alles schon einmal in Ruhe wachsen zu lassen.
Redstone verkabeln
Nun kommt der vermutlich schwierige Teil, aber keine Angst, eigentlich ist das gar nicht so kompliziert! Zuerst bringen wir ganz oben in der Reihe, die wir freigelassen haben, unsere Falltüren an. Bringe diese von oben auf den Grasblock darunter an. Teste, ob Sie sich zum Feld hin nach oben ausklappen. Am Ende solltest du aber alle nach unten klappen, um das Redstone anzuschließen.
Falltüren halten das Wasser zurück, aber kippe das noch nicht in den Kanal. Warte lieber noch, bis alles bereit ist. Du kannst das Redstone nun einfach auf der Kante dahinter verlegen und am Ende einen Schalter anbringen. Dadurch dürften sich die Falltüren aufklappen. Der Block darunter überträgt das Redstone-Signal an die Falltüren. Doch irgendwie sieht es etwas hässlich aus.
Wir verlagern daher unser Redstone dahinter und schauen uns gleich noch eine Eigenart an. Denn Redstone kann nicht parallel verlaufen. Das ist ein wenig umständlich für uns, aber nichts Schlimmes. Helfe daher mit Verstärkern nach, die in den Block hinter den Falltüren verlaufen. Dann sollte alles reibungslos klappen!
Das Redstone kannst du dann bis nach vorne zur Truhe verlegen, um direkt alles an einem Ort zu haben. Nutze Verstärker, damit das Signal auch übertragen wird. Baue also eine Art Kabelschacht entlang der Felder. Am Ende solltest du einen Hebel setzen und die Leitung einschalten. Die Falltüren stellen sich auf.
Warte und … ernten!
Wenn du dir sicher bist, dass dein Redstone auch funktioniert, kannst du die Falltüren oben mit Wasser füllen. Klicke dafür auf das Gras und NICHT auf die Falltür selbst, denn dann wird diese umgeklappt.
Jetzt heißt es vermutlich erst einmal warten, denn dein Weizen muss auch wachsen. Das kann einige Tage dauern, aber du kannst mit Knochenmehl nachhelfen. Aber für ein so großes Feld lohnt sich das eigentlich nicht, mache lieber etwas anderes und ernte das Feld, wenn alle Weizenpflanzen schön goldgelb sind. Lege den Hebel um und schaue dabei zu, wie das Wasser noch unten rauscht! Der Weizen und die Samen sollten entweder in der Truhe landen, oder darüber, wenn sie zu schnell sind.
Nun hast du mehrere Stacks voller Weizen und sicher noch mehr Samen. Leider musst du diese manuell wieder einpflanzen, dafür gibt es (neben Villagern) keine automatisierte Möglichkeit. Wiederhole den Prozess später oder baue das Feld mit anderen Nutzpflanzen wie Kartoffeln oder Karotten aus.
Fazit
Ein automatisches Weizenfeld auf deinem Bauernhof gehört eigentlich zur Grundausstattung dazu! Irgendwann wirst du mehr als genug Weizen haben, für Brote und für deine Tiere. Und die Felder sehen auch noch schick aus und können aneinandergereiht werden. Automatisiere nicht nur deinen Bauernhof, sondern dein gesamtes Spielerlebnis auf deinem eigenen Server. Miete einen Minecraft-Server und bringe deine Farmprojekte auf eine neue Ebene! Spiele entweder alleine oder mit Freunden, um riesige Farmen zu bauen.
